Filling the Gender Bias Gaps: Claudia Larcher widmet sich der Korrektur geschlechtsspezifischer Verzerrungen in historischen Datensätzen, die in KI-Anwendungen genutzt werden.
Ein Schwerpunkt des Projekts AI and the Art of Historical Reinterpretation ist die Beseitigung von geschlechtsspezifischen Verzerrungen in historischen Datensätzen, die von künstlicher Intelligenz verwendet werden. Da KI-Modelle in hohem Maße auf historischen Daten basieren, untersucht das Projekt die Auswirkungen des Einsatzes von KI zur Vorhersage zukünftiger gesellschaftlicher Veränderungen, wirft ethische Fragen auf und untersucht, wie KI Datenarchive ergänzen, umschreiben und neu interpretieren kann. Es wird vorgeschlagen, historische Lücken mit KI-generierten „historischen Bildern“ zu füllen.
KI-Technologien, insbesondere Bilderzeugungsmodelle, können Geschichte neu schreiben und unser Verständnis der Vergangenheit verbessern, während sie gleichzeitig mögliche Lücken füllen. Diese absichtliche Verzerrung großer Datensätze kann zukünftige KI-Entscheidungen beeinflussen. Das Projekt kritisiert Verzerrungen in der Geschichtsschreibung, die durch politische Interessen, persönliche Vorlieben, einseitige Erzählungen und den Ausschluss von Personen und Ereignissen verursacht werden. FLINTA*-Personen wurden in der Vergangenheit von offiziellen Aufzeichnungen ausgeschlossen und ihre Beiträge wurden oft übersehen.
Das Projekt AI and the Art of Historical Reinterpretation schafft ein ständig wachsendes fiktionales Bildarchiv der Geschichte, das die Vergangenheit im Sinne von Inklusion und Vielfalt neu interpretiert. Diese Sammlung, die mit Hilfe von Daten analysiert werden kann, wird über digitale Plattformen verbreitet, um zukünftige KI-Modelle aktiv oder passiv zu informieren und zu trainieren.
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Feministische Ästhetiken und Archivprozesse
08. 11. 2024 bis 05. 01. 2025
Lentos Kunstmuseum, Leseraum
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