Die Referentin #4 - Beiträge der Ausgabe

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The Slow Dude
Kolumnen , 1. Juni 2016

SPIELE! Andrea Winter rund um den Sport.

Andrea Winter | Kolumnen, 1. Juni 2016
Die Referentin #4

Mission Possible – Gemeinsam zum Aufstieg! Blau-Weiß Linz ist zurück im Profi-Fußball.

Im Vergleich zum ersten Aufstieg 2011 in Wattens ein wenig unspektakulär – durch den Lizenzentzug von Austria Klagenfurt steigen beide Relegationsteams auf – aber diesmal als kompromissloser Regionalliga Meister mit ca. 90 geschossenen Toren. Ein Freudenfest für alle Fans. Im Übrigen ist der 12. Mann auch eine Frau. Wie beim V – SKVrau!

Die Gründe, warum Frauen ihre Zeit und Energie in die Fankultur am Fußballplatz stecken und ein regelmäßiges Hobby daraus machen, sind genauso vielschichtig wie die der anderen Fans, die quer durch jegliche Lebensrealitäten, Generationen und Einstellungen zusammenkommen, um ihren Verein anzufeuern und gerade in entscheidenden Momenten der 12. Mann zu sein.

Mit Freunden in einer sich positionierenden Fankultur aufzutreten oder als Freigeist und EinzelgängerIn trotzdem in einer Gemeinschaft zu sein. Am Ende der Woche Dampf ablassen und die aufgestauten Emotionen in lustvollen Bahnen und Wellen loslassen. Die meist durch Arbeit und Alltag gefesselte ureigene Kraft spüren dürfen. Ja, spüren dürfen! Beim Schreien sich der möglichen Kapazitäten der Lungen bewusst werden und bemerken wie der Brustkorb Raum einnimmt. Die verrauchten Lungenbläschen füllen sich endlich wieder mit Sauerstoff – und freuen sich darüber! Den eigenen Klangkörper erleben und zum Vibrieren bringen! Die Schultermuskulatur trainieren beim Überhandklatschen. Auf ein Bier! Beim Schreien in die Kraft kommen.

Seine Empörung zum Ausdruck bringen. Seine Empörung zum Ausdruck bringen, kanalisiert in einer Reaktion auf eine falsche Schiedsrichterentscheidung. Da verliert man und frau das eine oder andere Mal die ansonsten hochgehaltene „political correctness“ – und es tut gut. Es ist gut. Es darf sein. Wir sind am Fußballplatz. Wenn nicht hier, wo dann?!

Die gesellschaftlichen Schranken, in denen wir unsere Wut oder Empörung Ausdruck und Gehör verschaffen können, sind eng, hoch und lassen kaum individuellen Spielraum zu. Unterwirf dich den Regeln, ansonsten „gibt’s eins aufs Haupt“.

Wird die Empörung der Menschen über den täglichen globalen und lokalen Wahnsinn in den Austragungsländern der diesjährigen sportlichen Großveranstaltungen wahrgenommen und medial zum Thema gemacht? Oder gibt es Zensur und „Brot und Spiele“ für die Massen? Ein Flüchtlingsteam unter der olympischen Fahne sendet eine „message to each asylum seeker in the world“. Dieses Zeichen der Hoffnung ist medial, professionell, manipulativ vermarktet um das soziale Gewissen der Smartphone-Gesellschaft mit einem „Gefällt mir“ zu befriedigen. Zynischer Hohn für diejenigen, die vorm Stacheldraht stehen und denen nichts als der Krieg im zurückgelassenen Gepäck bleibt.

Ein lokales Zeichen für ein solidarisches und respektvolles Miteinander in Oberösterreich unter dem Motto: „Sport bewegt. Sport verbindet. Über Konfessionen, Kulturen und Weltbilder hinweg.“ setzt der SOS Cup – Anpfiff für Menschenrechte. Zu diesem interkulturellen Benefiz-Hobby-Fußballturnier am Samstag, dem 11. Juni laden SOS Menschenrechte & Arge TOR herzlichst ein.

Tags zuvor beginnt die Fußball-EM in Frankreich mit österreichischer Beteiligung. Oder mit Österreichern, Migranten, Flüchtlingen … Unser Top-FIFA-Ranking hätten wir ohne Alaba, Junuzovic, Garics & Co nicht erreicht. Wir wären im unteren Drittel vertreten, so wie beim Ranking zur Gleichstellung der Frau oder zur Korruption.

Wegen Korruptionsverdacht wurde der bisherige FIFA Generalsekretär J. Valcke, verheiratet und Vater von 2 Kindern, entlassen und: Hört, hört!!! Zum ersten Mal in der Geschichte der FIFA wird eine FRAU – die senegalesische Diplomatin Fatma Samoura – Generalsekretärin. Zum ersten Mal seit der Gründung der FIFA 1904 wird dieser Posten auch NICHT-europäisch besetzt. Bröckelt womöglich die männliche, weiße, heteronormative Macht?! Die Welt dankt!

 

11. Juni: SOS Cup – Anpfiff für Menschenrechte

6.–10. Juli in Italien: Mondiali Antirazzisti – Antirassistische Fan-Weltmeisterschaft

irgendwann im Sommer das Derby: Blau Weiß Linz – LaskL

Andrea Winter
krawall-feministische SKVrau mit sportwissenschaftlichem Blick.
Archivierte Ausgabe
Juni/Juli/August 2016
Die nächste Ausgabe erscheint am 6. Juni 2025
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Die Referentin ist ein freies Zeitungsprojekt und veranstaltungsbezogenes Print- und Onlinemedium, das zeitgenössische Kunst und Kultur in Linz und darüber hinaus fokussiert. Die Referentin erscheint vierteljährlich und bietet: zeitgenössische Bezugsrahmen, längere Texte, inhaltliche Auseinandersetzungen, beste Referenzen – in der Stadt, aus der Stadt und darüber hinaus!

Die Referentin liegt in diversen kulturellen Institutionen und anderen Szene-Knotenpunkten in Linz und darüber hinaus ständig auf.

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Das Vorgängerprojekt der Referentin war die Zeitung spotsZ

Von 2006 bis 2010 sind 42 Ausgaben des Heftes spotsZ erschienen, die monatlich in Form von unabhängiger redaktioneller Berichterstattung das Kultur- und Kunstgeschen in Linz thematisieren.