Resurrexit – Translokale Monumente

Datum/Zeit: 28/10/2020, 19:00

Veranstaltungsort: afo architekturforum oberösterreich


Event Start Date:
3. September 2020
Event End Date:
3. September 2020
Event Venue:

Audiovisuelle Installation Peter Androsch feat. Petra Wurz / Katharina Klement / CHRA / Herbst / Anatol Bogendorfer / Electric Indigo / Ulla Rauter / Dino Spiluttini / Wolfgang Dorninger feat. Nebojša Krulanovic / Aurore_Kutin_Hvizdalek / Violetta Wakolbinger

Mit „RESURREXIT – Translokale Monumente“ begann der Verein Hörstadt vor einigen Jahren Räume durch die akustische Archivierung des Raumprofils aufzubewahren und mit musikalischen Weiterschreibungen sinnlich am Leben zu erhalten.

Architektur und Raum dienten als Initial für dieses Projekt. Zuerst wurden ausgewählte Räume akustisch vermessen und mittels Raum­impulsantworten und Tonaufnahmen dokumentiert. Auf diese Weise konnten sie später im Studio virtuell wieder betreten werden. Verschiedene Musiker*innen – darunter Electric Indigo, Peter Kutin, Katharina Klement, Anatol Bogendorfer, Wolfgang Dorninger – nahmen daran teil.

Zehn Kompositionen entstanden aus solchen verschwindenden Räumen heraus.

Sie lassen diese in neuen – auch offenen, freien – Räumen als akustische Erinnerung und musikalische Weiterschreibung wiederauferstehen, z. B. die Eisenbahnbrücke in Linz, die Taggerwerke in Graz, den (alten) Nationalratssaal in Wien.

Die Idee des Wiederaufbaus und der Erinnerung existiert zugleich auf der visuell-haptischen Ebene und wird in der audio-fotografischen Installation fortgeführt. Die fotografischen Aufnahmen entstanden synchron zu den akustischen und dienten archivarischen Zwecken. Das gesammelte Material wurde durch die Aufsplitterung des Bildes in Flächen und Ebenen editiert. Selektiert bekommen die isolierten Teile eine starke Aussagekraft und verlieren den spezifischen Rahmen des fotografierten Ausschnittes. Der Akt der Spaltung produziert Einzelteile eines Bildes, was einen Drang nach derer Neuordnung weckt.

Die Trennung des Bildes in seine separaten Bereiche und die Anbringung der Abbildungen auf einzelne, transparente Bahnen schafft zwischen den Bildpanelen neue, offene Räume, die den Besu­cher*innen als Durchgänge dienen und gleichzeitig auf etwas Unsichtbares, Flüchtiges hindeuten: Schall. Die Transparenz der Folien ermöglicht Blickperspektiven, die durch mehrere Aufnahmen passieren und die eine Betrachtung aus allen möglichen Perspektiven erlaubt, was in der audiovisuellen Kombination im Idealfall neue Raumbilder erzeugt.